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Saitenlage

Die Saitenlage darf nicht zu hoch sein, sonst wird das Spielen anstrengend bis unmöglich. . Die Höhe der Saiten (innerhalb des spielbaren Bereichs) ist vor allem Geschmackssache und wird subjektiv bewertet. Aber in den meisten Fällen geht es um eine möglichst niedrige.

Für Anfänger ist es besonders wichtig, möglichst wenig Kraftaufwand bei besten Klangergebnissen zu erzeugen, sonst ist der Spaß schnell dahin..

Die Saitenlage wird ja durch die Halsstellung direkt beeinflusst. Alle Stahlsaitengitarren, also elektrische wie akustische, haben einen Hals-Stab, der verstellbar ist. Ca.alle 6 Monate prüft man , ob eine Justierung nötig ist. Gerade Musikläden mit großem Bestand können nicht alle Instrumente regelmäßig warten. Viele der Gitarren sind lediglich schlecht eingestellt und werden oft aus Unkenntnis vom Kauf ausgeschlossen. Den Verkäufer im Zweifel fragen, ob die Saitenlage schon optimal ist. Man kann es aber auch schnell selbst feststellen:

Man schaut z.B. von der Kopfplatte aus seitlich der Halskante entlang. Die erste oder sechste Saite verkürzt sich durch den Blickwinkel und dient als Vergleichsmaß für die Geradheit des Halses.

Eine leichte, kaum sichtbare Krümmung des Halses kann schon ein Indiz für Handlungsbedarf sein. (bei Bässen muss eine leichte Krümmung vorhanden sein)

Die Halsstabschraube lässt sich entweder von der Kopfplatte aus oder vom anderen Ende des Halses erreichen. Meist dient dazu ein Inbusschlüssel.

Dreht man die Schraube ein (also rechts rum, das kann u.U. enorme Kraft erfordern) kommt Spannung auf den Hals, die der Saitenspannung entgegenwirkt. Bei einer Viertels-Drehung kann man bereits eine leichte Veränderung feststellen.

Die Saitenlage bei E-Gitarren kann zusätzlich auch an der Brücke justiert werden. Es gibt exakte Vorgaben, wie hoch die Saiten sein dürfen, mit einer Messlehre wird überprüft. So kann man etwa die Saite am ersten und zwölften Bund herunterdrücken und die Lücke am siebten Bund messen. Sie sollte nicht mehr als 0,5mm haben. (dünnes Plektrum)

Andere meinen, der Hals sollte ganz leicht gekrümmt sein ( wie z.B. hier beschrieben) Ich persönlich mache es nach Gutdünken und stelle meine Hälse gern sehr gerade ein, kurz vor übermäßigem Scheppern. Mit sauber verarbeiteten, geraden Hälsen erhält man oft eine sehr gute Saitenlage.

Das Scheppern der Saiten deutet auf eine niedrige Saitenlage hin, das muss aber noch nicht zu tief sein, denn jede hart angeschlagene Saite scheppert. Auch kann es andere Gründe dafür haben. Bei E-Gitarren darf alles scheppern, was nicht über den Verstärker kommt.

Dazu gibt es bei E-Gitarren ein narrensicheres Kriterium:

Die Saiten dürfen so niedrig wie möglich eingestellt, müssen aber auf jeden Fall noch hoch genug sein, dass der Ton beim Saitenziehen nicht durch einen Bund gestoppt wird.

Also vor allem um den 12.Bund die Saiten 1-3 einen Ganzton ziehen und prüfen, ob sie alle lange ausklingen. Wenn nicht, ist das Optimum oft nur eine Viertels- Drehung der Hals-Stellschraube entfernt.(oder eben die Höhe des Saitenreiters auf der Brücke)

Bei mit Nylon besaiteten Instrumenten wie Konzertgitarren gibt es keine Halsjustierung. Vor allem abrupte Temperaturschwankungen machen dem Hals zu schaffen. Deshalb sieht man viele Konzertgitarren mit einem Hals wie ein Pfeil und Bogen. Es kann sein, dass der Steg hoch genug ist, so kann man ihn etwas tiefer legen, (ca 0,5 -1 mm) indem man die Saiten entspannt, den Steg heraus schiebt und ihn auf einem Sandpapier, das auf einem ebenen Holzbrett geklebt ist, vorsichtig abschleift.

Junge, das muss aber bolzengerade und plan werden, sonst wird´s nix!

Der Gitarrenbauer geht damit gern auch zum Tellerschleifer.

Immerhin kann man bei Misserfolg leicht einen Ersatz bekommen und es nochmals versuchen.

Ob die Sattelkerben die richtige Tiefe haben, kann auch ein Faktor sein. Das gilt aber für alle Gitarren. Hier wird meistens dem Hersteller vertraut.

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